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Zusammenfassung des 34. Spieltags der Bundesliga

10.05.10 (1. Bundesliga, Aktuelles, Startseite)

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Fotograf: az1172

Fotograf: az1172

Am vergangenen Samstag endete die diesjährige Bundesliga-Saison und auch dieses Saisonfinale hatte es mal wieder wirklich in sich. Während die Salatschüssel einmal mehr beim FC Bayern überwintert, gab es in Bochum ein Meer aus Tränen und einen geknickten VfL-Coach Dariusz Wosz, der sich öffentlich für die miserable Leistung seiner Mannschaft und dafür, dass er den Abstieg des VfL in die Zweitklassigkeit nicht verhindern konnte, entschuldigte.

Jubel hingegen auch bei Hannover 96, denn die Niedersachsen haben den Klassenerhalt geschafft und spielen auch in der kommenden Saison wieder in der Bundesliga. Beim Club aus Nürnberg herrschten hingegen gemischte Gefühle, denn der 1. FCN muss in die Relegation und sich gegen den FC Augsburg behaupten, um weiterhin Erstklassig zu bleiben. Die Ergebnisse des Spieltags und die Auswirkungen auf die Abschlusstabelle könnt Ihr hier nachlesen.

34. Spieltag Bundesliga

Hertha BSC Berlin – FC Bayern München | 1:3 (0:1)
TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart | 1:1 (1:1)
SV Werder Bremen – Hamburger SV | 1:1 (0:0)
SC Freiburg – Borussia Dortmund | 3:1 (0:0)
1. FSV Mainz 05 – FC Schalke 04 | 0:0 (0:0)
Borussia Mönchengladbach – Bayer 04 Leverkusen | 1:1 (0:1)
VfL Bochum 1848 – Hannover 96 | 0:3 (0:3)
1. FC Nürnberg – 1. FC Köln | 1:0 (0:0)
VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt | 3:1 (3:0)

Hertha BSC Berlin – FC Bayern München

Der FC Bayern München stand eigentlich schon vor dem Spieltag als neuer deutscher Meister fest, denn ein 18:0-Sieg der Schalker gegen Mainz wäre nahezu unmöglich gewesen. Trotz allem gaben sich die Münchner um „Feier-Biest“ Louis van Gaal keine Blöße und setzten sich gegen die bereits als Absteiger feststehenden Berliner mit 3:1 (1:0) durch. Ivica Olic hatte die Bayer in der 20. Minute in Führung gebracht, die Adrian Ramos nach einer guten Stunde ausglich (59.). Der niederländische Superstar Arjen Robben machte jedoch einmal mehr den Unterschied aus und bescherte dem FCB mit seinem Doppelpack (74./87.) einen verdienten Sieg.

TSG 1899 Hoffenheim – VfB Stuttgart

Ziel des VfB Stuttgart war es eine fulminante Aufholjagd unter Erfolgs-Coach Christian Gross mit einem Startplatz für die Europa League abzuschließen und das ist den Schwaben gegen die TSG 1899 Hoffenheim auch gelungen. Zwar lautete es nach Toren von Nationalspieler Cacau (19.) und dem ersten Saisontor von Boris Vukcevic (44.) am Ende „nur“ 1:1-Unentschieden, doch die Verantwortlichen und Fans des VfB können mit der Leistung ihrer Mannschaft in der Rückrunde vollstens zufrieden sein. Oder hätte nach der Hinrunde irgendjemand daran gedacht, dass der damalige Tabellen-Fünfzehnte am Ende der Saison auf dem 5. Rang steht und in der Rückrunde ganze 39 Punkte sammelt?

Sv Werder Bremen – Hamburger SV

Des einen Freud des andern Leid: so in etwa könnte man den Ausgang des 92. Bundesliga-Nordderbys (1:1) zwischen dem SV Werder Bremen und dem Hamburger SV bezeichnen, denn während die Bremer die Saison nach einer tollen Rückrunde als Tabellendritter beenden, stehen die Hamburger am Ende dieser Spielzeit vor den Scherben einer anfangs so vielversprechenden Saison und sind im nächsten Jahr nicht einmal international vertreten. Nun gilt es in der kommenden Saison wieder voll anzugreifen und dieses Mal möglichst konstant gute Leistungen abzurufen. Die Treffer beim 1:1-Unentschieden erzielten Claudio Pizarro (58.) und Ruud van Nistelrooy (82.).

SC Freiburg – Borussia Dortmund

Der Borussen-Express, der eine starke Rückrunde absolviert hat, verlor zum Ende der Saison doch noch einmal an Fahrt und musste sich den bereits abgesicherten Freiburgern mit 1:3 (0:0) geschlagen geben. Somit verpasste der BVB zum einen den perfekten Abschluss einer tollen Saison und zum anderen die beste Punkteausbeute seit der Meistersaison 2001/2002. Trotz allem schmerzt die Niederlage gegen den SCF nur bedingt, da Dortmund in der kommenden Saison das erste Mal seit 2003 wieder auf internationaler Ebene vertreten sein wird. Beim 3:1-Sieg der Breisgauer trugen sich Mohamadou Idrissou (60.) und Papiss Cisse (70./90.+3.) in die Torschützenliste ein, Lucas Barrios hatte den BVB zwischenzeitlich in Führung gebracht (47.).

1. FSV Mainz 05 – FC Schalke 04

Zwischen den beiden Überraschungs-Mannschaften der diesjährigen Saison lautete es am Ende 0:0, doch sowohl die Mainzer, als auch die Schalker konnten sich nach dem Spiel gebührend von den eigenen Anhängern feiern lassen. Die Knappen bejubelten den insgesamt vierten Vizemeister-Titel seit 2001 und sind im nächsten Jahr in der Champions League vertreten, die Zusatzeinnahmen in Millionenhöhe ermöglicht. Beim 1. FSV Mainz 05 steht hingegen das beste Saisonergebnis der Vereinsgeschichte zu Buche, sodass es nach dem torlosen Unentschieden keine enttäuschten Gesichter gab.

Borussia Mönchengladbach – Bayer 04 Leverkusen

In den Reihen der Werkself weiß man am Ende einer denkwürdigen Saison mit Sicherheit nicht so recht, ob man nun glücklich oder traurig sein soll, denn Leverkusen wurde souverän Herbstmeister, führte bis zum 23. Spieltag die Tabelle an und war sage und schreibe 24 Spieltage in Folge unbesiegt. Am Ende klappte es allerdings weder mit der Meisterschaft noch mit der Champions League, ein Startplatz in der Europa League ist Bayer aber sicher. Das 1:1-Unentschieden gegen Gladbach spiegelte den Verlauf einer eigentlich guten Saison wider, bei der dem jungen Team im Schlussspurt scheinbar die Kräfte ausgingen. Wie so oft ging Leverkusen auch gegen die Fohlen durch Patrick Helmes in Führung (34.), verpasste es jedoch trotz zahlreicher guter Chancen nachzulegen und kassierte noch das 1:1 durch Roel Brouwers (55.).

VfL Bochum 1848 – Hannover 96

Für Bochum und Hannover bedeutete der 34. Spieltag nicht einfach nur der letzte Spieltag der laufenden Saison, sondern im wahrsten Sinne des Wortes ein echtes Endspiel, bei dem es nur einen Sieger geben konnte, denn es ging ums nackte Überleben. Beide Mannschaften hatten im Vorfeld der Partie die Chance den Klassenerhalt direkt abzusichern, Bedingung hierfür war allerdings ein Sieg gegen den direkten Konkurrenten. Ihre Gelegenheit beim Schopf gepackt haben am Ende die 96er, die sich klar mit 3:0 (3:0) gegen den VfL durchsetzten und den drohenden Abstieg abwendeten. Für Bochum bedeutete die Niederlage allerdings die Zweitklassigkeit und während sich die einen freudestrahlend in den Armen lagen brach für die anderen eine Welt zusammen. Die Niedersachsen, für die Arnold Bruggink (9.), Mike Hanke (23.) und Sergio Pinto (45.) trafen, vergaßen im Zuge der Feierlichkeiten allerdings nicht ihrem verstorbenen Keeper Robert Enke zu gedenken und widmetem diesem den Erfolg.

1. FC Nürnberg – 1. FC Köln

Der Club aus Nürnberg konnte sich am Samstag zwar mit 1:0 (0:0) gegen den 1. FC Köln durchsetzen und hat dadurch den direkten Abstieg erst einmal abgewendet, trotz alledem müssen die Franken in die Relegation gegen den FC Augsburg und haben den Klassenerhalt noch lange nicht in der Tasche. Sollte sich der 1. FCN in den bayerischen Duellen mit dem FCA ähnlich präsentieren, wie in den vergangenen Bundesliga-Partien, wird die Mission Klassenerhalt allerdings sehr schwer werden. Gegen die bereits seit Wochen abgesicherten und daher im Schongang agierenden Domstädter, agierten die Clubberer lange nervös und siegten letzten Endes nur durch einen Gewalt-Freistoß von Bayern-Leihgabe Andreas Ottl (88.).

VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt

Sowohl für den ehemaligen deutschen Meister VfL Wolfsburg, als auch dem Team von Eintracht Frankfurt ist zum Ende der Saison nichts Zählbares mehr herausgesprungen. Beide Teams befanden sich zwischenzeitlich auf Europa-League-Kurs konnten allerdings nicht konstant genug gute Leistungen abrufen und rutschten aus den EL-Startplätzen heraus. So bleibt für die Wölfe nur der 8. Platz, was die schlechteste Platzierung eines Vorjahresmeisters seit 16 Jahren bedeutete, Frankfurt liegt in der Abschlusstabelle auf dem 10. Rang. Der entthronte deutsche Meister ließ es sich vor eigenem Publikum allerdings nicht nehmen, den heimischen Fans vor Beginn der Sommerpause noch einmal eine Gala-Vorstellung zu präsentieren. Spielmacher Zvjezdan Misimovic eröffnete in der 21. Minute, ehe Sascha Riether auf 2:0 erhöhte (31.). Top-Torjäger Edin Dzeko durfte sich wenige Augenblicke nach dem zweiten Treffer ebenfalls in die Torschützenliste eintragen und gewann mitt 22 Saisontoren vor Stefan Kießling (21 Tore) die Torjäger-Kanone. Martin Fenin gelang kurz vor Schluss noch der Ehrentreffer für Frankfurt (88.).

Manu für fussballfanseiten.de