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Berlin zieht Wölfen dank Gala-Vorstellung die Zähne

22.03.10 (1. Bundesliga, Aktuelles, Startseite)

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Damit hätte wohl niemand gerechnet: die bereits von vielen abgeschriebenen Berliner setzten sich dank einer absoluten Gala-Vorstellung mit 5:1 (3:1) gegen den amtierenden Meister VfL Wolfsburg durch und meldeten sich eindrucksvoll im Kampf um den Klassenerhalt zurück. Das Sturmduo Theofanis Gekas und Adrian Ramos erlegte die müde wirkenden Wölfe quasi im Alleingang. Berlin ist zwar immer noch Letzter in der Tabelle, verkürzte den Abstand zum Relegationsrang jedoch auf fünf Zähler und kann wieder hoffen. Wolfsburg kann nach der Klatsche wohl jegliche Europa-League-Ambitionen begaben.

Berliner drehen auf

Der zuletzt heftigst kritisierte Hertha-Trainer Friedhelm Funkel setzte gegen den VfL auf volle Offensive und brachte den Brasilianer Raffael, sowie das Sturmduo Theofanis Gekas/Adrian Ramos von Beginn an. Funkels Mut zu dieser offensiven Formation wurde schon bald belohnt, denn die total aufgedrehten Berliner gingen bereits in der 6. Minute nach einer Hereingabe von Raffael durch Gekas in Führung. Die Verteidigung der Wölfe wirkte bei dem Gegentreffer total indisponiert, weil kein Verteidiger Gekas auch nur ansatzweise bedrängt hatte. Die Gastgeber hatten keinerlei Zeit den Rückstand zu verdauen, denn die „Alte Dame“ drehte weiter auf und legte nur 120 Sekunden nach dem 1:0 durch Ramos nach (8.). Auch in dieser Situation wirkte die Abwehr alles andere als konzentriert, da die komplette Innenverteidigung unter einem weiten Abschlag von Herthas Keepers Jaroslaw Drobny hindurch sprang und Ramos so die Bahn frei machte. Wolfsburg wirkte nach den 120-kräftezehrenden-Minuten im Achtelfinale der Europa League gegen Rubin Kasan total ausgelaugt und hatte den Berlinern nichts entgegenzusetzen. Der Berliner Cicero scheiterte nach einer halben Stunde mit seinem Schuss am Pfosten (31.), ehe Gekas zum zweiten Mal traf und auf 3:0 erhöhte (34.).

Gekas und Ramos als Matchwinner

VfL-Trainer Köstner reagierte auf das 0:3 und brachte den nach einer Adduktorenverletzung wieder genesenen brasilianischen Stürmer Grafite, dem wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung auf Zuspiel von Sturmpartner Edin Dzeko der Anschlusstreffer zum 1:3 gelang (36.). Die Gastgeber waren auch nach der Halbzeitpause weiterhin bemüht, brachten die Berliner aber nicht mehr in Bedrängnis, die Ruhe bewahrten und durch Cicero die nächste gute Gelegenheit hatten. Der Schuss des Brasilianers strich jedoch knapp am Tor der Niedersachsen vorbei (55.). Die Schlusspunkte in einer Partie, die eine Trendwende für die Hauptstädter sein könnte setzten Gekas (63.) und erneut Ramos (84.). Hertha hat durch die Gala-Vorstellung auf jeden Fall die Bundesliga-Tauglichkeit bewiesen und hat gute Chancen den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, wenn sie derart weiterspielen.

Manu für fussballfanseiten.de