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Nur wenige Tage nach der bitteren 0:4-Pleite im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Barcelona bewies der VfB Stuttgart große Moral und setzte sich durch einen Doppelpack von Ciprian Marica mit 2:0 (1:0) gegen Hannover 96 durch. Die Niedersachsen mussten nach zuletzt zwei Siegen in Folge im Kampf um den Klassenerhalt einen herben Rückschlag einstecken und bleiben auf dem Relegationsrang. Stuttgart wahrte hingegen die Mini-Chance auf das internationale Geschäft und rückte auf den 7. Platz vor.

VfB besteht „Charaktertest“

VfB-Trainer Christian Gross ließ Verteidiger Georg Niedermeier für den verletzten Serdar Tasci auflaufen, für den erkrankten Christian Träsch spielte Timo Gebhart von Beginn an. Etwas überraschend war jedoch die Tatsache, dass Gross Torjäger Cacau erst einmal auf der Bank schmoren ließ und stattdessen den rumänischen Nationalspieler Ciprian Marica ins Rennen schickte. Auf der Gegenseite vermisste Mirko Slomka schmerzlichst die Kreativität von Mittelfeldmann Elson.

Stuttgart präsentierte sich drei Tage nach dem bitteren Aus in der Champions League in guter Form und übernahm in der von Christian Gross als „Charaktertest“ eingestuften Partie schnell die Kontrolle. Hannover hatte der Überlegenheit der Schwaben nur vereinzelte Konter entgegenzusetzen, die meistens im Niemandsland endeten. Gute Torchancen von Marica und Georg Niedermeier fruchteten aber nicht in einem Torerfolg, sodass die VfB-Fans in der heimischen Mercedes-Benz Arena über eine halbe Stunde ausharren mussten, ehe sie endlich erlöst wurden. Spielmacher Alexander Hleb setzte sich auf der linken Seite schön durch und schlug eine mustergültige Flanke auf Marica, der den Ball aus fünf Metern einnickte (36.). 96-Keeper Florian Fromlowitz war in dieser Situation kein Vorwurf zu machen, den vier Verteidigern, die Marica beim Kopfball zugesehen hatten aber schon. Drei Minuten nach dem Führungstor hatte Marica die Riesenchance zum 2:0, er brachte jedoch das Kunststück zusammen den Ball aus einem Meter Distanz an die Latte zu köpfen (39.). Hannover hatte in der ersten Halbzeit nur eine einzige Möglichkeit, als Didier Ya Konan aus spitzem Winkel den Ball nicht richtig traf, sodass dieser samt Konan im Toraus landete. Stuttgart spielte nach dem Seitenwechsel clever weiter und ließ Hannover gar nicht erst richtig vor das eigene Tor kommen, ehe Ciprian Marica einen katastrophalen Querpass von 96-Verteidiger Christian Schulz abfing und eiskalt zur Vorentscheidung traf (54.). Der Stuttgarter Sieg geriet auch nach dem 2:0 nie richtig in Gefahr, sodass die Schwaben den „Charaktertest“ locker bestanden haben.

Manu für fussballfanseiten.de