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Alemannia Aachen – Die Stadionuhr läutet erfolgreiche Zeiten ein!

13.07.10 (2. Bundesliga, Aktuelles, Startseite)

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Stadionuhr
Den linken Stutzen zuerst anziehen, mit dem rechten Schuh den Platz betreten, den Ball vor Anpfiff einmal in die Hand nehmen – Fußballer sind abergläubisch. Das ist kein Geheimnis. Gleiches gilt für Sportdirektor Erik Meijer. Als Aktiver hatte er lange Zeit ein bestimmtes Handtuch in seiner Sporttasche und als Sportdirektor scheint der fußballerische Aberglaube immer noch eine Rolle zu spielen. Wie die Stadionuhr zeigt, die nach der sportlich durchwachsenen Saison, in der sie stets ein und dieselbe Zeit angezeigt hatte, nun wieder zum Laufen gebracht werden musste.
Im Herbst 1958, ein Jahr nach der Einweihung der Haupttribüne, wurde die Alemannia-gelbe Uhr mit den riesigen schwarzen Zeigern unterhalb des Tribünendaches des alten Tivoli aufgehängt, wo sie mehrere Jahrzehnte – mal mehr mal weniger präzise – die Uhrzeit anzeigte. Wenn auch nicht immer sekundengenau – sie tickte. Nach ihrem Umzug in die neue Spielstätte der Schwarz-Gelben hatte sie nun allerdings ihren Geist aufgegeben und zeitgleich spielten die Alemannen eine Saison hinter allen Erwartungen. „Diese Uhr hat zig Jahre auf dem alten Tivoli ihren Dienst geleistet. In ihr lebt auch irgendwie die Alemannia-Tradition, sodass ganz klar war, dass sie auch mit ins neue Stadion genommen wird. Im neuen Tivoli hat sie dann letzte Saison leider nicht mehr funktioniert. Abergläubisch wie ich bin, musste da was passieren“, sagt Meijer.

Bei Jan Veldhoven stieß Meijer auf offene Ohren. Der Juwelier, der zusammen mit seiner Frau die zwei Juweliergeschäfte „Veldhoven Smeets“ und „Times & Trends“ in der Aachener Innenstadt führt, erklärte sich kurzerhand bereit, sich der Sache anzunehmen. „Als Alemannia-Fan war das für mich eine Ehrensache zu helfen. Auch wenn ich ehrlich sagen muss, dass das die mit Abstand größte Uhr war, die ich je repariert habe“, sagt Veldhoven. „Als wir uns das Innere der Uhr genau angesehen haben, hat man schon gemerkt, dass sie einige Jahre auf dem Buckel hat. Die Uhr ist schon ein altes Schätzchen und es war eine knifflige Aufgabe, sie wieder ans Laufen zu bringen“, so der Juwelier, der zahlreiche Stunden Arbeit in die Kultuhr steckte. Gemeinsam mit einem Elektriker konnte er die mittlerweile über ein halbes Jahrhundert alte Stadionuhr während der Sommerpause schließlich in Stand setzen. Pünktlich vor Beginn der neuen Spielzeit gibt sie nun wieder minutengenau die Zeit auf dem Tivoli an. Erfolgreichen Spielen auf dem Tivoli steht also nichts mehr entgegen.

Quelle: Alemannia Aachen