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1. FC Union Berlin unterliegt in der 2. Bundesliga der SpVgg Greuther Fürth 1:2

29.08.10 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

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Das langersehnte erste Heimspiel in der 2. Bundesliga in der Saison 2010/2011 endete für den 1. FC Union Berlin mit einer bitteren 1:2-Niederlage. Allein mit Kampfgeist war gegen die spielstarke Mannschaft aus Fürth nichts zu holen. Spielerisch lief bei den Eisernen am heutigen Tag nur ganz wenig zusammen. Union-Trainer Uwe Neuhaus hatte die Startelf im Vergleich zum Aachen-Spiel vor einer Woche nicht verändert und ließ ein 4-2-3-1-System spielen, das in der Vorwärtsbewegung variabel auf 4-1-4-1 wechseln sollte. Hier die Mannschaft des heutigen Tages:

Glinker – Polenz, Madouni, Göhlert, Kohlmann – Mattuschka (ab 59. Ede),Younga-Mouhani (ab 46. Menz) – Benyamina, Kolk, Brunnemann – Mosquera (ab 83. Savran)

Bereits nach wenigen Minuten wurde deutlich, dass Union ganz schwer in die Partie fand. Mit dem 0:0 zur Pause konnte sicher vor allem der Gastgeber gut leben, was nicht zuletzt daran lag, dass Greuther Fürth die spielerische Leichtigkeit und Überlegenheit nicht in zwingende Chancen ummünzen konnte. Union musste über den Kampf ins Spiel finden und ging durchaus beherzt in die Zweikämpfe, was zur Folge hatte, dass bereits nach einer halben Stunde drei Spieler mit Gelb vorbelastet waren.

Nicht zuletzt daraus resultierte die erste Umstellung zu Beginn der 2. Halbzeit. Christoph Menz ersetzte Mac Younga-Mouhani auf der 6er-Position. Zunächst sah es tatsächlich nach etwas mehr Schwung aus, doch Greuther Fürth erwischte Union mit einem Doppelschlag komplett auf dem falschen Fuß. In der 53. Minute wurde Nicolai Müller auf links außen mit einem weiten Pass bedient, zog Richtung Tor und suchte den Abschluss. Den ersten Versuch konnte Glinker im Herauslaufen noch vereiteln, der Nachschuss saß jedoch. Nur drei Minuten später fiel der zweite Gästetreffer. Christopher Nöthe zog aus gut 18 Metern beherzt ab. Sein Schuss prallte links unten an den Innenpfosten und von dort ins Tor.

Damit schien die Partie gelaufen – zu sicher schien Fürth in seinem Kombinationswirbel, zu uninspiriert hingegen die Eisernen. Als in der 59. Minute der zuletzt erkältete Kapitän Torsten Mattuschka mit seinen Kräften am Ende war, schienen alle Messen gesungen. Wie so oft jedoch fand Union noch mal zurück in die Partie. Santi Kolk traf in der 70. Minute mit links ins rechte Eck und Union blieb am Drücker. Wenige Minuten später wurde Mosquera im Strafraum von den Beinen geholt und Santi Kolk legte sich den Ball zurecht, um den fälligen Elfmeter zu schießen. Trotz eines sehr platzierten Schusses ins rechte untere Eck fand er in Gästekeeper Max Grün seinen Meister. Die Riesenchance zum Ausgleich war dahin.

So blieb es schließlich bis zum Schluss bei der 2:1-Führung der Gäste, die am Ende völlig verdient 3 Punkte aus dem Stadion An der Alten Försterei entführten.

Union-Trainer Uwe Neuhaus gab sich hinterher äußerst kritisch, was die Leistung seiner Mannschaft betraf: „Wir haben heute eines der schlechtesten Heimspiel der letzten drei Jahre geboten. Fürth hat völlig verdient gewonnen, denn wir hatten heute auf zu vielen Positionen Ausfälle. Wir müssen nun die Pause nutzen, um uns zu sammeln und ein paar Dinge zu ändern, damit wir in Paderborn eine ansprechende Leistung abliefern.“

Gäste-Trainer Michael Büskens war hingegen des Lobes voll von seiner Mannschaft: „Das ist Fußball, wie ich ihn mir wünsche und vorstelle. In so einem engen Stadion, die Leute ganz dicht dran… Wir haben sehr gut gespielt und völlig verdient 2:0 geführt. Dass man dann gegen eine Mannschaft wie Union noch mal unter Druck gerät, ist auch normal. Dafür hat man dann einen Keeper, der eben auch mal einen Elfer hält.“

Untröstlich war Santi Kolk, der den Strafstoß vergeben hatte: „Ich habe noch nie einen Elfer verschossen und es hätte auch heute nicht passieren dürfen. Das musste der Ausgleich sein. Es tut mir sehr leid.“

Für Union heißt es nun neue Kraft zu tanken. Dazu kommt die Länderspielpause nicht ungelegen. Am kommenden Freitag wird gegen Babelsberg getestet und eine Woche später geht es dann zum SC Paderborn, der mit zwei Niederlagen noch schlechter gestartet ist. Dort soll dann endlich der erste Dreier der Saison eingefahren werden.

Quelle: FC Union Berlin