FussballFanSeiten.de

Aktuelles aus der Welt des Fußballs + Spielberichte von Fans für Fans

Union Berlin unterliegt Fortuna Düsseldorf klar mit 0:3

16.04.11 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

Twitter It!    Teilen

Ligapremiere in der Altbiermetropole! Das erste von insgesamt drei Zweitligaspielen im mobilen Ausweichstadion fand mit dem Gastspiel des 1. FC Union Berlin einen naheliegenden Gast. Schließlich hatten die Eisernen seinerzeit auch das erste Punktspiel in der benachbarten Arena bestritten, die damals noch einen anderen Namenssponsor hatte als heute.

Union-Trainer Uwe Neuhaus hatte jedoch wenig Lust, allzu viele Gastgeschenke mitzubringen und schickte sein Team eher defensiv orientiert im 4 – 2 – 3 – 1-System auf den Rasen des ausverkauften Provisoriums:

Höttecke – Menz, Rauw (69. Thomik), Madouni, Kohlmann – Peitz, Göhlert – Ede (46. Quiring), Mattuschka, Mosquera – Savran (46. Benyamina)

Union begann verhalten und ließ die Fortuna kommen. Es dauerte jedoch einige Minuten, bis die Gastgeber die Einladung annahmen. Optisches Übergewicht mündete aber erst in eine echte Chance, als Schiedsrichter Christian Fischer nach einer guten Viertelstunde zum Entsetzen der Berliner auf Elfmeter für Düsseldorf entschied. Göhlert war im Strafraum mit angelegten Armen in einen gefährlichen Ball gerutscht. Eine Situation, die wohl nur im Ausnahmefall als absichtliches Handspiel gewertet wird. Sascha Rösler ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte in der 17. Minute zur 1:0-Führung für die Gastgeber. Angestachelt von der Führung entfachten die Düsseldorfer nun ein wahres Offensivfeuerwerk und Unions Hintermannschaft geriet gefährlich ins Wanken. Nahezu folgerichtig konnte die Fortuna die Führung noch vor der Pause ausbauen. Andreas Lambertz erhöhte in der 35. Minute mit sattem Schuss aus 12 Metern auf 2:0. Mit Glück und auf Kosten von drei gelben Karten rettete sich Union die Halbzeitpause.

Uwe Neuhaus reagierte unmittelbar mit dem Pausenpfiff und beorderte Karim Benyamina und Christopher Quiring zur intensiven Erwärmung auf den Platz. Die beiden ersetzten mit Beginn der 2. Halbzeit Chinedu Ede und Halil Savran und sollten Unions Offensivspiel in Gang bringen. Eine Maßnahme, die leider kaum Wirkung erzielte. Nach wenigen Minuten bot sich das gleiche Bild: Union mit katastrophalen Fehlern, Düsseldorf hellwach und stets gefährlich. Genau so entstand schließlich das 3:0, als Lambertz einen Fehlpass von Union erlief und Ken Ilsö bediente, der Marcel Höttecke keine Chance ließ (67.). In der Folge versäumte es die Fortuna, ihre Konter konsequent auszuspielen. Ein höheres Ergebnis wäre der verdiente Lohn gewesen.

Das Düsseldorfer Publikum feierte seine Mannschaft nach dem Abpfiff ausgelassen. Betretene Mienen hingegen bei Union. Während die Spieler noch über das Zustandekommen einer deratr desolaten Mannschaftsleistung rätselten, machte Uwe Neuhaus seinem Ärger Luft: „Glückwunsch an Norbert Meier und seine Mannschaft zu einem verdienten Sieg, der eigentlich um einige Tore zu niedrig ausgefallen ist. Wir hatten in den letzten Jahren etliche Duelle, die eigentlich immer auf Augenhöhe waren. Das war heute nicht der Fall, denn meine Mannschaft hat eine absolute Nicht-Leistung geboten. Ich hatte unter der Woche davor gewarnt, die restlichen Spiele so anzugehen – offenbar haben meine Worte keinen Adressaten gefunden. Aber das werde ich nicht dulden! Wer am Wochenende die Leistung verweigert, muss eben unter der Woche mehr arbeiten.“ Erste Konsequenz für die Spieler: anstelle eines freien Samstages wurde prompt für 10:00 Uhr eine Trainingseinheit angesetzt.

Fortuna-Trainer Norbert Meier hatte hingegen allen Grund zur Freude: „Es stimmt, wir haben ein paar herrliche Duelle ausgetragen in den letzten Jahren – meist mit dem besseren Ende für Union. Heute freue ich mich sehr, dass wir hier unserem Publikum zur Premiere nicht nur ein gutes Ergebnis, sondern auch ein tolles Spiel geboten haben.“

Der Tross der Eisernen macht sich nun per Bus auf die lange Reise nach Hause und beginnt bereits morgen früh mit der Vorbereitung auf das Spiel gegen den FC Ingolstadt, das am Ostersonntag im Stadion An der Alten Försterei auf dem Programm steht.

Quelle: Union Berlin