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Alarmstufe Ruud oder der Traum vom Finale im eigenen Stadion geht weiter

01.04.10 (Aktuelles, Europa League, Startseite)

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Ein Doppelpack unmittelbar vor der Pause hat dem Hamburger SV einen verdienten 2:1 (2:1)-Hinspielerfolg im Viertelfinale der Europa League gegen den belgischen Meister Standard Lüttich beschert. In einer packenden Partie wahrte der HSV damit die Chance auf das Erreichen des Finales im eigenen Stadion am 12. Mai, steht wegen des Gegentores aber vor einem schweren Rückspiel in der kommenden Woche.

Hamburg dominiert

HSV-Trainer Bruno Labbadia hatte sein Team nach der bitteren 0:1-Schlappe am vergangenen Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach auf ein paar Positionen umgestellt, so musste Nationalspieler Piotr Trochowski erneut auf der Bank Platz nehmen, für ihn dufte der Türke Tunay Torun von Beginn an ran. Auch der 23-jährige Jonathan Pitroipa bekam auf der linken Seite seine Chance, sein Einsatz sollte sich noch bezahlt machen.

Die Hamburger starteten sehr schwungvoll in die Partie und spielten sich schnell klare Feldvorteile heraus, gegen die dichtgestaffelte Abwehr der Belgier fanden sie aber zunächst kein geeignetes Mittel. Lüttich lauerte aus einer gut organisierten Abwehr heraus auf gefährliche Kontermöglichkeiten und verzeichnete durch Dieudonne Mbokani die erste gute Gelegenheit der Partie, dessen Schuss konnte Dennis Aogo aber gerade noch abblocken (13.). Nach einer halben Stunde war jedoch kein einziger Hamburger zur Stelle, sodass Mbokani zur 1:0-Führung der Gäste traf (30.). Die Antwort des HSV ließ jedoch nicht lange auf sich warten, da Standard-Keeper Sinan Bolat nur zwei Minuten später mit einer Glanzparade den Ausgleich durch Mladen Petric verhinderte (32.). Bei einem Pfostentreffer und einer weiteren guten Möglichkeit durch Stürmerstar Ruud van Nistelrooy hatte der Bundesligist Pech, dass es nicht im Kasten der Gäste schepperte (36./40.).

Petric und van Nistelrooy drehen Partie

Als sich die meisten HSV-Fans schon mit einem 0:1-Rückstand zur Pause abgefunden hatten, schlug die große Stunde des Jonathan Pitroipa, denn der holte drei Minuten vor der Pause einen Foulelfmeter für Hamburg heraus, den Mladen Petric sicher zum Ausgleich verwandelte (42.). Sekunden vor dem Halbzeitpfiff brach ein weiteres Mal die Alarmstufe Ruud im Sechzehner der Belgier aus, aber zu spät, denn Ruud van Nistelrooy hatte den Ball schon zum 2:1 über die Linie befördert (45.).

Im zweiten Durchgang ging es auf beiden Seiten hoch her, weil sowohl Lüttich, als auch Hamburg auf einen weiteren Treffer drängten. Torschütze Mladen Petric verpasste in der 63. Minute mit einem Fernschuss nur um Zentimeter das Tor, der HSV hatte allerdings sehr großes Glück, dass Mbokani mit einem Kopfball nur die Latte traf und den Abpraller neben das Tor setzte. Insgesamt geht der Sieg der Hanseaten natürlich in Ordnung, es offenbarten sich allerdings einmal mehr Schwachstellen in der Hintermannschaft, die sich noch zu einem großen Problem entwickeln könnten.

Manu für fussballfanseiten.de