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2. Bundesliga: Der 29. Spieltag im Überblick

06.04.10 (2. Bundesliga, Aktuelles, Startseite)

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Die laufende Saison der 2. Bundesliga biegt momentan auf die Zielgerade ein und auch am 29. Spieltag gab es wieder einige Überraschungen, mit denen wohl niemand gerechnet hätte. Wer gegen wen gespielt hat, wie die Duelle ausgegangen sind und welche Spieler sich in die Torschützenliste eintragen durften erfahrt Ihr hier.

1. FC Union Berlin – Karlsruher SC 1:1 (1:1)

Aufsteiger Union Berlin hat auch gegen den Karlsruher SC die eigene Durststrecke nicht beenden können und wartet durch das enttäuschende 1:1 (1:1) seit nunmehr sieben Spielen auf einen Dreier. Sowohl Berlin als auch der KSC verharren somit weiterhin im Mittelfeld, können sich des Klassenerhalts aber noch nicht komplett sicher sein.

Obwohl die Gäste in der ersten Halbzeit das Spiel dominierten gingen die Berliner durch einen verwandelten Handelfmeter von Thorsten Mattuschka nach zehn Minuten in Front. Verursacher des Elfmeters war Sebastian Langkamp. Lange hielt die Führung allerdings nicht an, da die Karlsruher nur fünf Minuten später durch Anton Fink zum Ausgleich kamen (15.). Weitere Torchancen blieben im ersten Durchgang allerdings Mangelware. Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber die bessere Mannschaft, da Dominic Peitz (53.), Karim Benyamina (59.) und Mattuschka (72.) allerdings beste Chancen nicht nutzen konnten, blieb es bei der Punkteteilung.

Rot Weiss Ahlen – MSV Duisburg 0:1 (0:0)

Tabellenschlusslicht Rot Weiss Ahlen kassierte am Samstag beim 0:1 (0:0) gegen den MSV Duisburg die vierte Niederlage in Folge und muss sich aufgrund von acht Punkten Rückstand auf den Relegationsrang langsam aber sicher mit dem Gedanken 3. Liga anfreunden. Die Zebras siegten dagegen das zweite Mal hintereinander und haben zumindest theoretisch wieder Aufstiegschancen als Tabellensechster.

In einer unterdurchschnittlichen Partie konnten beide Teams nur wenig überzeugen. Ahlen zeigte erneut, warum man die schwächste Offensive der 2. Liga darstellt und erspielte sich in der ersten Halbzeit kaum eine zwingende Torchance. Duisburg fehlte zwar auch die nötige Durchschlagskraft, der MSV war aber auf jeden Fall das bessere der beiden Teams. Caiuby (23.), Olcay Sahan (48.) und Ivica Grlic (60.) vergaben gute Möglichkeiten der Gäste, ehe der eingewechselte Nicky Adler eine Viertelstunde vor Schluss alles klar machte (76.) und den Abstieg der Rot Weissen so gut wie besiegelte.

TSV 1860 München – FC Energie Cottbus 1:2 (1:2)

Dem FC Energie Cottbus ist im Kampf gegen den Abstieg durch den zweiten Sieg in Folge ein weiterer Befreiungsschlag gelungen, der den Lausitzern mit 37 Punkten den Sprung auf einen sicheren 10. Platz ermöglichte. Beim 2:1 (2:1)-Sieg überzeugten die Cottbuser mit Effizienz und fügten den Löwen eine Woche nach der schmachvollen 0:4-Niederlage gegen Kaiserslautern die zweite Niederlage nacheinander zu.

Der erste Durchgang verlief sehr unterhaltsam und beinhaltete drei herrliche Tore. Nils Petersen brachte die Gäste mit seinem sechsten Saisontor in Führung (9.), die der Löwe Sascha Rösler nach einer guten halben Stunde mit einem direkt verwandelten Freistoß, bei dem Energie-Torwart Gerhard Tremmel nicht den Hauch einer Chance hatte, egalisierte (35.). Nur vier Minuten später legte der Rumäne Emil Jula den Ball mit der Hacke für Stanislav Angelov auf, der zur erneuten Führung traf (39.), die zu diesem Moment allerdings ziemlich schmeichelhaft war, da die Münchner das Spiel eigentlich unter Kontrolle hatten. Die Gastgeber waren auch nach dem Seitenwechsel die spielbestimmende Mannschaft, gegen eine gut organisierte Hintermannschaft fehlten den Löwen allerdings die nötigen Ideen.

F.C. Hansa Rostock – Alemannia Aachen 2:0 (1:0)

Dem isländischen Stürmer Gardar Johannsson ist es zu verdanken, dass sich das Abstiegsbedrohte Team vom F.C. Hansa Rostock verdient mit 2:0 (1:0) gegen Alemannia Aachen durchgesetzt und den Vorsprung auf den Relegationsrang auf drei Punkte ausgebaut hat. Die Alemannen enttäuschten im Gegensatz zur tollen Vorstellung beim 4:0-Sieg über den FC Augsburg am vergangenen Wochenende auf ganzer Linie und sind auf den 12. Platz abgerutscht.

In einer für Rostock wegweisenden Partie erwischten die Gastgeber den besseren Start und kamen bereits mit der zweiten guten Torchance des Spiels zum 1:0. Aachens Keeper Thorsten Stuckmann machte bei dem 18-Meter-Distanzschuss von Johansson allerdings keine wirklich gute Figur. Die Rostocker waren bemüht sofort nachzulegen, scheiterten im ersten Durchgang aber immer wieder an Stuckmann, der seinen Fehler wieder wett machte. Nach einer Hereingabe von Kevin Schlitte erzielte Johansson dann per Direktabnahme mit links den Treffer zum 2:0 und sorgte so für die endgültige Entscheidung.

FC Augsburg – SpVgg Greuther Fürth 1:1 (0:1)

Aufstiegsaspirant FC Augsburg ist eine Woche nach der bitteren 0:4-Niederlage gegen Alemannia Aachen erneut mit einem blauen Auge davongekommen, da man im schwäbisch-fränkischen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth trotz drückender Überlegenheit und 46-minütiger Überzahl nicht über ein 1:1 (0:1)-Unentschieden hinausgekommen ist. Die Schwaben belegen nach der Punkteteilung aber immer noch den Relegationsrang zur Bundesliga und haben alle Trümpfe selbst in der Hand.

Das Derby begann sehr interessant und fand seinen ersten Höhepunkt bereits in der 12. Minute, als Christopher Nöthe die Gäste durch seinen 12. Saisontreffer in Front brachte. Danach passierte eine Zeit lang nichts zwingendes, bis der Fürther Marino Biliskov Sekunden vor dem Halbzeitpfiff wegen wiederholtem Foulspiels die Gelb-Rote-Karte sah (44.). Der FC erspielte sich infolge der Überzahl zwar eine Überlegenheit, so recht profitieren konnten die Gastgeber aber erst in der 49. Minute, als Top-Torjäger Michael Thurk der Treffer zum Ausgleich gelang. In der Folge agierten die Augsburger nicht zielstrebig genug gegen gut stehende Fürther und hatten Glück, dass Torwart Simon Jentzsch acht Minuten vor Schluss einen Foulelfmeter von Sami Allagui parierte (82.), denn die Gäste suchten trotz Unterzahl des Öfteren die Flucht nach vorne und hatten sich den Punkt daher redlich verdient.

Rot-Weiß Oberhausen – 1. FC Kaiserslautern 2:1 (0:1)

Rot-Weiß Oberhausen hat tatsächlich die Sensation geschafft und Tabellenführer 1. FC Kaiserslautern durch einen 2:1 (0:1)-Sieg auf dem Weg zurück in die Bundesliga ins Straucheln gebracht. Die Roten Teufel kassierten zwar ihre erste Niederlage seit elf Spielen, bleiben aber trotz alledem weiterhin die unangefochtene Nummer eins in der 2. Liga. RWO gelang durch den Dreier ein sehr wichtiger Schritt Richtung Klassenerhalt.

Die Lauterer bestimmten zwar vom Anstoß an das Spielgeschehen, blieben aber insgesamt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück und erspielten sich kaum gute Torchancen. Trotzdem konnte Torjäger Erik Jendrisek eine der wenigen Möglichkeiten nach einer halben Stunde nutzen und erzielte sein 14. Saisontor (29.). Der Tabellenführer verpasste es allerdings nachzulegen und wurde in der zweiten Halbzeit durch Tore von Moritz Stoppelkamp (61.) und Kapitän Markus Kaya per direkt verwandeltem Foulelfmeter (76.) eiskalt für diese Nachlässigkeit bestraft.

DSC Arminia Bielefeld – FSV Frankfurt 2:1 (0:0)

Der FSV Frankfurt unterlag am Sonntag Arminia Bielefeld mit 2:1 (0:0) und musste erneut einen herben Rückschlag einstecken. Die Frankfurter belegen zwar immer noch den Relegationsrang, Verfolger TuS Koblenz konnte den Rückstand durch einen 2:1-Sieg über den SC Paderborn aber auf zwei Punkte verkürzen und auch dem Tabellenfünfzehnten F.C. Hansa Rostock gelang es durch einen Sieg über Aachen wieder etwas davonzuziehen.

Die erste Halbzeit war von absoluter Langeweile geprägt, da keine der beiden Mannschaften zwingend nach vorne spielte und sich deshalb auch keine guten Torchancen bzw. Strafraumszenen ereigneten. So dauerte es fast eine geschlagene Stunde, ehe der Ex-Bielefelder Alexander Klitzpera den FSV durch seinen Treffer erlöste (57.). Die Freude über den Führungstreffer währte allerdings nicht sehr lange, da die Arminen den Rückstand innerhalb von nur vier Minuten durch Treffer von Michael Lamey (59.) und Pavel Fort (63.) in ein 2:1 drehten, bei dem es auch letzten Endes blieb.

TuS Koblenz – SC Paderborn 2:1 (0:1)

Die TuS Koblenz um Trainer Petrik Sander hat durch den 7. Saisonsieg wieder neue Hoffnung im Abstiegskampf geschöpft und den Rückstand zum Relegationsplatz, den der FSV Frankfurt belegt, auf zwei Punkte verkürzt. Durch eine Energieleistung konnte man sich mit 2:1 (0:1) gegen den SC Paderborn durchsetzen, der weiterhin mit 38 Punkten Neunter in der Tabelle ist.

Nach einem TuS-Sieg im zum Endspiel ausgerufenen Duell sah es dabei aber lange nicht aus, denn die Gäste gingen durch einen Sonntagsschuss von Sven Krause (22.) mit 1:0 in Führung. Koblenz war danach zwar stets bemüht den so wichtigen Ausgleich zu erzielen, doch es mangelte am Spielaufbau und am Abschluss. Als nur noch wenige Hoffnungen hatten drehten Edmond Kapllani (70.) und Daniel Gunkel (75.) innerhalb von fünf Minuten die Partie zu Gunsten der Gastgeber, die sich die drei Punkte durch eine enorme Steigerung in der Schlussphase wirklich verdient haben.

Fortuna Düsseldorf – FC St. Pauli 1:0 (0:0)

Zum Abschluss des 29. Spieltags hat sich Fortuna Düsseldorf am Montagabend mit 1:0 (0:0) gegen den Tabellenzweiten FC St. Pauli durchgesetzt und die eigenen Aufstiegs-Ambitionen erneut unterstrichen. Die Fortunen fügten den Hamburgern nach drei Siegen in Folge mal wieder eine Niederlage zu und verkürzten den Abstand zum Relegationsrang auf fünf Punkte. Da Augsburg nur 1:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth spielte hat St. Pauli als Zweiter immer noch einen Punkt Vorsprung auf die Schwaben.

In einer erstklassigen Partie erwischten die Gäste zunächst den besseren Start, erspielten sich jedoch keine gute Chance, ehe Düsseldorf nach etwa 20 Minuten den Druck erhöhte und immer besser in die Begegnung kam. Bis auf einen Distanzschuss von Düsseldorfs Linksverteidiger Johannes van den Bergh, den Torwart Mathias Hain mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte, ereignete sich im ersten Durchgang keine weitere nennenswerte Möglichkeit. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel bewies Düsseldorf erneut seine enorme Heimstärke und erzielte nach einem schnell vorgetragenen Konter über Oliver Fink und Martin Harnik durch Sebastian Heidingers 3. Saisontor das 1:0 (48.). Da St. Pauli in der Vorwärtsbewegung viel zu ideenlos war brachten die Düsseldorfer den knappen Sieg souverän über die Zeit.

Manu für fussballfanseiten.de