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Der VfB Stuttgart hat Hertha BSC Berlin möglicherweise den entscheidenden Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt zugesetzt und durch den knappen 1:0 (0:0)-Sieg im Berliner Olympiastadion ein weiteres Mal die eigenen Europa-League-Ambitionen unterstrichen. Durch den Dreier kletterten die Schwaben vorerst auf den 6. Platz, die Hamburger können sich diesen durch einen Sieg gegen Bochum morgen aber wieder zurückholen. Für Berlin bedeutete das 0:1 das dreizehnte Heimspiel ohne Erfolgserlebnis.

Lehmann sichert 0:0

Die Alte Dame musste als Strafe für die Ausschreitungen vor vier Wochen beim Spiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:2) die Ostkurve sperren und durfte nur insgesamt 25.000 Tickets an die eigenen Anhänger verkaufen. Trotz dieser fehlenden Unterstützung nahmen die Berliner sofort das Heft in der Hand, zeigten sich im Vorwärtsgang allerdings nicht konsequent genug.

Die beste Chance im ersten Durchgang bot sich Levan Kobiashvili, doch der Georgier, der in der Winterpause vom FC Schalke 04 zur Hertha wechselte, scheiterte nach einer guten halben Stunde am glänzend haltenden VfB-Torhüter Jens Lehmann (27.). Bei den Schwaben machte sich der Ausfall von Spielmacher Alex Hleb (Adduktorenprobleme) erneut bemerkbar, denn der VfB spielte nur wenig kreativ und verbuchte erst fünf Minuten vor der Halbzeitpause, die erste gute Chance durch Hleb-Ersatz Roberto Hilbert, der an Keeper Jaroslav Drobny scheiterte (40.).

Joker sticht

Berlin erhöhte nach dem Seitenwechsel etwas den Druck, dadurch eröffneten sich allerdings auch viele Räume für die Gäste, die vornehmlich auf Konter lauerten und fast nur noch durch Standards gefährlich wurden. Hertha-Stürmer Theofanis Gekas scheiterte in einer aussichtsreichen Situation an Lehmann (50.), als dieser einen 10-Meter-Flachschuss des Griechen unter sich begrub. VfB-Trainer Christian Gross reagierte auf die Harmlosigkeit der Schwaben und wechselte Nationalspieler Cacau für den heute enttäuschenden Ciprian Marica ein und dieser brachte sogleich mehr Schwung in die Partie.

Gross bewies mit der Einwechslung von Cacau ein goldenes Händchen, denn nur eine Viertelstunde später machte sich diese bezahlbar. Verteidiger Molinaro schaltete nach einem Ballgewinn schnell um und leitete den Ball weiter zu Pavel Progrebnyak. Der Russe bewies ein gutes Auge, als er auf Cacau spielte, der mit Tempo Richtung Strafraum zog und aus 21 Metern abzog (71.). Da der Ball noch von Verteidiger Steve von Bergen abgefälscht wurde, hatte Droby keine Chance diesen Schuss zu parieren. Die Hertha hat gegen Stuttgart sehr viel riskiert und am Ende doch alles verloren …

Manu für fussballfanseiten.de