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Auch am vergangenen Wochenende rollte wieder der Ball im Oberhaus des Deutschen Fußballs über den Rasen. Und wie immer gab es zahlreiche Gewinner und Verlierer, Überraschungen und viele sehenswerte Tore. Wer gegen wen gespielt hat, wie die Duelle ausgegangen sind und welche Spieler sich in die Torschützenliste eintragen durften erfahrt Ihr hier.

1. FC Köln – VfL Bochum 1848 2:0 (1:0)

Tore: 1:0/2:0 Zoran Tosic (15./78.)

Der 1. FC Köln hat durch einen Doppelpack von Leihgabe Zoran Tosic den Klassenerhalt so gut wie perfekt gemacht und den VfL Bochum noch tiefer in den Abstiegsstrudel gestoßen. Der 2:0 (1:0)-Sieg bedeutete den 3. Heimsieg der Geißböcke und ließ diese auf Rang 11 klettern. Bochum belegt nach der Niederlage weiterhin den 15. Platz ist mittlerweile aber punktgleich mit dem SC Freiburg, der sich 2:1 gegen den Club aus Nürnberg durchgesetzt hatte.

Die Gastgeber, die im heimischen RheinEnergieStadion mit einer Rumpfelf antreten mussten, bestimmten die Partie nach Belieben, denn der VfL zeigte im ersten Durchgang eine immens schwache Leistung, stand tief hinten drin und traute sich nach vorne gar nichts zu. Ganz anders die Domstädter, die gleich durch die erste Chance mit 1:0 in Führung gingen: nach einem Traumpass von Taner Yalcin musste Tosic VfL-Keeper Heerwagen nur noch umspielen und netzte zu seinem 3. Saisontor ein (15.). Die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie die erste, Tosic (61.) und Nationalstürmer Lukas Podolski (64.) konnten aber zunächst nicht nachlegen, ehe Tosic für die Entscheidung sorgte (78.).

VfB Stuttgart – Bayer 04 Leverkusen 2:1 (1:1)

Tore: 0:1 Stefan Kießling (13.), 1:1/2:1 Cacau (29./85.)

Das beste Team der Rückrunde setzte sich auch gegen Herbstmeister Bayer Leverkusen durch und siegte mit 2:1 (1:1). Während die Schwaben Boden im Kampf um die Europa League gut machten und auf den 6. Platz kletterten, musste die Werkself einen weiteren herben Rückschlag in Sachen Champions League hinnehmen und verlor den 3. Platz an den SV Werder Bremen.

Der VfB startete gegen abwartende Gäste gut in die Partie und hatte Pech, dass Timo Gebhart bereits nach drei Minuten den Ball völlig freistehend verstolperte. Leverkusen brauchte ungefähr zehn Minuten, ehe man sich befreien und seinen eigenen Spielaufbau beginnen konnte. Nachdem ein Flatterschuss von Toni Kroos noch knapp am Tor von Jens Lehmann vorbeirollte (11.), machte es Top-Torjäger Stefan Kießling zwei Minuten später besser und erzielte das 1:0 (13.). Die Tatsache, dass Tranquillo Barnetta kurz danach mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde (19.) trübte die Freude der Gäste und brachte die Stuttgarter wieder besser in die Partie. So musste der zum Saisonende scheidende Stürmer Cacau eine Flanke von Cristian Molinaro nur noch über die Linie drücken (29.). In der Folge konnten sich Jens Lehmann und René Adler noch einige Male auszeichnen, ehe Cacau das zweite Mal zuschlug und die Partie zu Gunsten der Gastgeber entschied (85.).

VfL Wolfsburg – SV Werder Bremen 2:4 (2:1)

Tore: 1:0 Edin Dzeko (18.), 1:1 Torsten Frings (38./FE), 2:1 Grafite (40.), 2:2 Claudio Pizarro (49.), 2:3 Torsten Frings (63.), 2:4 Hugo Almeida (75.)

Das Spitzenspiel des 31. Spieltags konnte allen Erwartungen gerecht werden und endete mit einem wahren Torfestival zu Gunsten der Gäste aus Bremen. Nach 90 spannenden Minuten lautete es 4:2 (1:2) für den SV Werder Bremen, der durch den Sieg den 3. Platz erobert hat und wieder von der Champions League träumen darf. Der amtierende Deutsche Meister VfL Wolfsburg erlitt hinsichtlich der Europa League einen herben Rückschlag.

Die Zuschauer in der Volkswagen Arena erlebten zunächst eine vom Abtasten geprägte Anfangsphase, insgesamt dauerte es etwa eine Viertelstunde, ehe beide Teams in ihr Spiel fanden und mutiger nach vorne spielten. Während Wölfe-Spielmacher Zvjezdan Misimovic in der 17. Minute das Tor noch knapp verfehlte, blieb Stürmerstar Edin Dzeko eine Minute später eiskalt und bescherte dem VfL mit seinem 20. Saisontor das 1:0 (18.). Bremen zeigte sich nur bedingt geschockt und agierte weiterhin aus einer sicheren Abwehr heraus. Nachdem Fabian Johnson den Bremer Marko Marin im eigenen Sechzehner von den Füßen geholt hatte, verwandelte Kapitän Torsten Frings den fälligen Elfmeter sicher zum Ausgleich (38.). Im direkten Gegenzug gelang Dzekos Sturmpartner Grafite jedoch die erneute Führung (40.). Im zweiten Durchgang entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Bremen als Sieger hervorgehen sollte. So erzielte Claudio Pizarro nach einer Flanke von Clemens Fritz mit einem platzierten Kopfball des Ausgleich (49.). Die Wölfe reagierten mit wütenden Angriffen, mussten sich nach Treffern von Torsten Frings (63.), der den Ball in Brasilianer Manier erst über einen Wolfsburger hob und anschließend per Dropkick im Netz versenkte und dem eingewechselten Hugo Almeida (75.) endgültig geschlagen geben.

FC Schalke 04 – Borussia Mönchengladbach 3:1 (2:1)

Tore: 1:0 Ivan Rakitic (8.), 1:1 Raul Bobadilla (16.), 2:1 Jefferson Farfan (45.+1.), 3:1 Ivan Rakitic (47./FE)

Die Knappen vom FC Schalke 04 setzten sich am 31. Spieltag verdient mit 3:1 (2:1) gegen Borussia Mönchengladbach durch und bleiben Tabellenführer Bayern München damit weiterhin auf den Fersen. Der Rückstand auf den FCB beträgt drei Spieltage vor Schluss somit weiterhin zwei Punkte, sodass das Thema Meisterschaft in Gelsenkirchen noch lange nicht abgeschrieben ist. Die bereits gesicherten Fohlen werden die Saison im Tabellenmittelfeld beenden.

Nach einem Sieg der Gastgeber sah es aber zunächst nicht aus, als Thorben Marx mit einem Steilpass die komplette Hintermannschaft der Schalker aushebelte, Marco Reus konnte die Kugel allerdings nicht im Tor unterbringen. Drei Minuten später erfolgte prompt die Quittung für diese Nachlässigkeit, als der Kroate Rakitic nach Vorlage von Farfan mit einem Hammer aus 20 Metern zur Führung traf (8.). Der Tabellenzweite war danach zwar bemüht das Spiel zu kontrollieren, eine Verkettung führte allerdings zum unnötigen 1:1: Fohlen-Stürmer Raul Bobadilla gewann zunächst ein Kopfballduell gegen zwei Schalker, umspielte anschließend den unnötigerweise aus seinem Kasten gestürmten Manuel Neuer und schob zum Ausgleich ein (16.). Danach passierte eine Zeit lang nicht viel, ehe Kevin Kuranyi einen Eckball gefährlich aufs Tor köpfte und Farfan den Abpraller über die Linie schob (45.+1.). FC-Coach Felix Magath bewies einmal mehr ein glückliches Händchen mit der Einwechslung des erst 19 Jahre alten Mario Gavranovic, denn ausgerechnet der holte 90 Sekunden nach dem Seitenwechsel einen Foulelfmeter heraus, den Rakitic zum 3:1 nutzte (47.). Für die Gäste bedeutete das 1:3 einen schweren Rückschlag von dem sie sich nicht mehr erholten.

Hamburger SV – 1. FSV Mainz 05 0:1 (0:1)

Tore: 0:1 Aristide Bancé (20.)

Der Hamburger SV musste im heimischen Stadion einen erneuten Rückschlag in Sachen Europa-League-Startplatz einstecken und unterlag tapfer kämpfenden Mainzern mit 0:1 (0:1). Da Stuttgart mit 2:1 gegen Leverkusen siegte musste die Norddeutschen den 6. Platz an die Schwaben abtreten, Mainz bleibt weiterhin auf einem beachtlichen 10. Platz.

Die Hanseaten taten sich gegen tief stehende Gäste lange schwer, Mainz traute sich zwar nicht allzu oft nach vorne, blieb bei den eigenen Angriffen aber stets gefährlich. Stürmer Aristide Bancé hätte Mainz schon in der 16. Minute in Führung schießen können, setzte einen Kopfball aus sechs Metern zunächst neben das Tor. Wenige Minuten später konnte der gebürtige Burkiner nach einem Steilpass von Andre Schürrle aber doch noch jubeln (20.). Der HSV war danach um den Ausgleich bemüht, die Versuche von Trochowski (25.), Dennis Aogo (30.), Robert Tesche (36.) und Marcus Berg (37.) fanden allerdings nicht ihr Ziel. Die Gastgeber bestimmten auch in der zweiten Halbzeit die Partie, doch die nötige Durchschlagskraft fehlte, weil Mainz clever verteidigte. Erneut Tesche (51.) und der brasilianische Mittelfeldspieler Zé Roberto mit einem Flachschuss (77.) hatten zwar gute Möglichkeiten zum Ausgleich, im Endeffekt blieb es aber beim verdienten 1:0-Sieg der Mainzer.

Manu für fussballfanseiten.de