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1. FC Union Berlin erkämpft einen Punkt bei Alemannia Aachen

22.08.10 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

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Das erste Auswärtsspiel der Saison führte die Mannschaft des 1. FC Union Berlin zurück an die Stätte eines fulminanten Auftritts der Vorsaison. Auf dem Aachener Tivoli triumphierten die Eisernen im Vorjahr mit 4:1 und auch diesmal fielen Tore satt. Vier an der Zahl, allerdings gleichmäßig auf beide Teams verteilt. Union startete im 4 – 1 – 4 – 1-System und mit einer Änderung im Vergleich zum Pokal-Spiel am Vorwochenende. Anstelle von Chinedu Ede lief diesmal Karim Benyamina von Beginn an auf. Hier die komplette Elf:

Glinker – Polenz (ab 67. Rauw) , Madouni, Göhlert, Kohlmann – Younga-Mouhani (ab 84. Quiring) – Benyamina, Mattuschka, Kolk, Brunnemann (ab 67. Ede) – Mosquera

Union-Trainer Uwe Neuhaus hatte sich im Vorfeld anerkennend über die Aachener geäußert und gleichzeitig angekündigt, dass man alles versuchen werde, die ersten Punkte der Saison zu erobern. Immerhin einer wurde es schließlich und bis dahin war ein hartes Stück Arbeit zu verrichten.

Die erste Viertelstunde ging klar an Aachen, gleich zwei gute Chancen wurden leichtfertig vergeben. Bereits hier zeichnete sich ein Kuriosum der Partie ab, das sich später manifestierte. Es gab unzählige Ecken für Aachen, die fast immer gefährlich waren aber allesamt nicht zum Torerfolg der Alemannia führten. Der erste richtige Angriff der Eisernen sorgte direkt für Gefahr. Mosquera wurde über rechts freigespielt und ging alleine aufs Tor zu. Unmittelbar vor der Strafraumgrenze wurde er gefoult, doch statt einer Roten Karte gab es nur Gelb für den Sünder. Der folgende Freistoß von Mattuschka strich knapp am linken Pfosten Vorbei. Nach 33 Minuten verlängerte Mosquera einen langen Ball per Kopf auf Benyamina, der nicht im Abseits stand, mutterseelenallein auf das Aachener Tor zulief und den Ball flach versenkte. Die Führung für Union! Leider schafften es die Eisernen nicht, die Führung mit in die Pause zu nehmen. In der 37. Minute fand eine der hohen Hereingaben der Aachener einen Abnehmer. Höger traf per Direktabnahme zum Ausgleich für die Alemannia.

Aus der Kabine kam Union unverändert, zumindest personell. Auf dem Platz ging es jetzt mehr zur Sache und es gab mehr Spielanteile für die Männer um Kapitän Mattuschka, auch weil Aachen nicht mehr alles gelang. In der 61. Minute spielte Kolk Benyamina frei, der den Ball aber nicht mehr auf den frei im Strafraum lauernden Mosquera brachte. Der brandgefährliche Gegenangriff endete in den Armen Jan Glinkers. Sechs Minuten später folgte eine Doppelchance, aber sowohl Mosquera als auch Mattuschka vergaben. Auf der Gegenseite klärte Jan Glinker in Minute 78 einen Freistoß mit einer Glanzparade. Mit zwei Wechseln – Rauw für Polenz und Ede für Brunnemann wollte Uwe Neuhaus noch einmal frischen Schwung bringen, was auch aufzugehen schien. Ede ging auf der linken Seite aus und davon, suchte aber das Abspiel, statt selber zu schießen. So kam erneut Aachen in Ballbesitz und auch zur Führung. Nach einem abgewehrten Freistoß wurde der Ball erneut hereingebracht und prallte denkbar unglücklich vom Knie Daniel Göhlerts ins eigene Tor.

War es das? War damit die Auftaktniederlage besiegelt? Nein! Union setzte nach und wurde in der 85. Minute belohnt. Ein Durcheinander im Aachener Strafraum nutzte Ede zu einem herrlichen Lupfer über den Aachener Schlussmann zum 2:2-Ausgleich und Endstand.

Uwe Neuhaus war mit diesem Kampfgeist seiner Jungs sichtlich zufrieden: „Wir wollten unbedingt eine positive Reaktion auf das letzte Wochenende zeigen und das ist uns hier auch gelungen. Das täuscht nicht darüber hinweg, dass beide Mannschaften nicht die allerbeste Ordnung hatten und es deshalb viele Chancen auf beiden Seiten gab. Wir haben noch vieles zu verbessern, insgesamt aber bin ich heute zufrieden“, so der Union-Trainer nach dem Spiel.

Aachens Coach Peter Hyballa war vor allem stolz auf seine junge Mannschaft: „Wir haben heute sehr gut Fußball gespielt und zum Spektakel beigetragen. Genau das wollten wir, wie dürfen nur nicht zwei Tore kassieren.“

Der Union-Tross reist nun per Bus nach Berlin zurück, wo morgen das Union-Wochenende mit dem Drachenboot-Cup des VIRUS seine Fortsetzung findet.

Quelle: Union Berlin