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Union Berlin – Unentschieden-Serie gerissen: 1. FC Union Berlin unterliegt Greuther Fürth 0:1

23.01.11 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

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Viermal in Folge hatte es eine Punkteteilung zwischen beiden Mannschaften in Fürth-Ronhof gegeben, diesmal konnten die Franken das Spiel für sich entscheiden. Fürth bleibt damit vorerst eine der Mannschaften, die Union nicht recht liegen. Bereits im Hinspiel gab es nichts zu holen für die Eisernen und so sollte es auch beim heutigen Auswärtsauftritt bleiben.

Wenn Union etwas treu bleibt in dieser Saison, dann der Umstand, dass es ständig Ausfälle zu kompensieren gibt. In der vergangenen Woche erwischte es zunächst John Jairo Mosquera und Paul Thomik mit grippalen Infekten. Zumindest letzterer schaffte es dann doch noch ins Aufgebot, konnte jedoch nicht an seine Glanzleistung aus dem Aachen-Spiel anknüpfen. Zudem musste Union-Trainer Uwe Neuhaus kurzfristig auch noch Patrick Kohlmann ersetzen, den ebenfalls die Grippe erwischte. So setzte der Trainer auf ein 4 – 2 – 3 -1 – System mit folgenden Akteuren:

Glinker – Menz (82. Benyamina), Stuff, Göhlert, Parensen – Younga-Mouhani, Peitz (58. Rauw) – Thomik (46. Ede). Mattuschka, Kolk – Savran

Es mag vielleicht an den Umstellungen gelegen haben, vielleicht auch daran, dass auf Union-Seite einfach zu viele Spieler noch Trainingsrückstand aufwiesen, aber die Eisernen konnten zu keinem Zeitpunkt das Spiel an sich reißen. Stattdessen entwickelte sich eine weitgehend ausgeglichene Partie ohne echte Höhepunkte. Fürth hatte in der ersten Halbzeit zwei, drei ganz gute Chancen, konnte jedoch keine davon nutzen. Unions beste Gelegenheit vergab Mac Younga-Mouhani, der in der 38. Minute von Santi Kolk herrlich in Szene gesetzt wurde, jedoch den Ball aus vollem Lauf über das Tor setzte. Folgerichtig ging es mit 0:0 in die Pause.

Nach dem Wechsel sollte es jedoch für Union ein bitterer Nachmittag werden. Zunächst aber versuchte Uwe Neuhaus mit Chinedu Ede für den nicht im Vollbesitz seiner Kräfte befindlichen Paul Thomik neuen Schwung zu bringen, was auch gelang. In der 55. Minute jedoch der erste Schock. Der Fürther Leonhard Haas erwischte bei einem Zweikampf in der Luft Unions Dominic Peitz mit dem Ellenbogen im Gesicht. Die Verwarnung für diese Aktion ließ sich sicher verkraften. Peitz jedoch musste mit gebrochenem Nasenbein ausgewechselt werden und droht – im Falle einer notwendigen Operation – sechs bis acht Wochen auszufallen. Für ihn kam Bernd Rauw, dessen Auftritt später ähnlich unglücklich enden sollte. 73 Minuten waren gespielt als Union die beste Chance zur Führung bekommen sollte. Santi Kolk hatte über links kommend nur noch den neuen Fürther Keeper Alexander Walke vor sich. Im entscheidenden Moment sprang ihm jedoch der Ball zu weit vom Fuß und ermöglichte Walke, die Situation zu klären. Im direkten Gegenzug fiel stattdessen das Tor für die Gastgeber. Der eingewechselte Kingsley Onuegbu setzte sich über links durch und verlagerte geschickt auf die rechte Seite. Der heranstürmende Felix Klaus erzielte mit wuchtigem Schuss die Führung.

Uwe Neuhaus setzte nun alles auf eine Karte, löste die Doppelsechs auf und brachte mit Karim Benyamina eine weitere Spitze. Wenige Minuten vor dem Ende hätte der Joker um ein Haar gestochen. Den überlegten und gut platzierten Heber des agilen Stürmers lenkte Walke jedoch mit den Fingerspitzen noch über die Latte.

Es lief schon die Nachspielzeit, da verlor Union neben den Punkten und Dominic Peitz auch noch Bernd Rauw. Einen Einwurf in der eigenen Hälfte wollte der Belgier schnell ausführen, als er Fürths Nicolai Müller herannahen sah. Bei dem Versuch ihn beiseite zu drängen, erwischte Rauw ihn mit der Hand im Gesicht. Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied auf Tätlichkeit und stellte den Unioner vom Platz. Weder die wütenden Proteste der Unioner noch der Hinweis des Fürther Spielers, es sei „nichts gewesen“, konnten ihn davon abbringen. So blieb es am Ende ein äußerst unglücklicher Ausflug in die Trolli-Arena, die sich trotz ihres drolligen Namens heute als unheilvoll für die Berliner erwies.

Ähnlich sah es auch Uwe Neuhaus in der anschließenden Pressekonferenz: „Wir haben ein paar Fehler zu viel im Spielaufbau gemacht und in der Vorwärtsbewegung oft das falsche Mittel gewählt. Ich bin insgesamt nicht zufrieden, weil mir die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen einfach zu groß ist.“

Mike Büskens zog hingegen ein naheliegendes Fazit: „Wir haben drei Punkte und wenn sich noch dazu die Verletzung von Onuegbu als nicht so gravierend herausstellen sollte, dann kann ich mit dem Nachmittag gut leben.“

Für Union heißt es einmal mehr, sich mit leeren Händen auf den Weg nach Hause zu machen und sich auf ein „6-Punkte-Spiel“ vorzubereiten. Am kommenden Sonntag gastiert mit dem SC Paderborn der punktgleiche Tabellennachbar im Stadion An der Alten Försterei.

Quelle: Union Berlin

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