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Union Berlin verpasst Big-Point und unterliegt Paderborn 0:2

01.02.11 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

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Am 20. Zweitliga-Spieltag verlor der 1. FC Union Berlin gegen den SC Paderborn mit 0:2 (0:1). Heimspiele gegen den SCP waren in der Vergangenheit oft ein Spektakel mit dem besseren Ende für Union, dieses Mal sollte es jedoch anders kommen. Nach vorsichtigem Beginn und guten Möglichkeiten für Union ging Paderborn durch Brandy in Führung. Nach der Pause investierte Union viel und war nah dran am Ausgleich. Eiskalte Paderborner konterten jedoch erfolgreich zum 2:0-Endstand, wodurch Union mit den Gästen die Tabellenplätze tauschte.

Die Vorzeichen versprachen zunächst eine Auseinandersetzung auf Augenhöhe. Tabellensituation, Punkteausbeute und Gegentore ließen die Unterschiede zwischen den Tabellennachbarn recht gering erscheinen. Dennoch, in Anbetracht der angespannten Personalsituation sah sich Uwe Neuhaus erneut zu einigen Umstellungen seiner Mannschaft gezwungen. Wie in der Vorwoche fehlte Patrick Kohlmann, dazu tauschte Trainer Neuhaus auf drei weiteren Positionen, um eine 4 – 4 – 2-Formation auf den Rasen zu bringen:

Höttecke – Menz, Stuff, Göhlert, Parensen (46. Brunnemann) – Thomik, Younga-Mouhani (62. Kolk), Mattuschka, Ede – Mosquera, Savran (61. Benyamina)

Vorsichtig versuchten beide Kontrahenten nach dem Anpfiff die Kontrolle über das Geschehen zu erlangen, was zunächst keiner Mannschaft so recht gelingen wollte. Auf einem gewalzten, aber schwer zu bespielendem Geläuf hatte Union dann nach zehn Minuten die erste Torchance. John Jairo Mosquera setzte mit seinem Anspiel Halil Savran in Szene, der von links nach innen zog und aus 16 Metern draufhielt. Der Versuch stellte Keeper Masuch im Paderborner Gehäuse aber vor keine größeren Probleme. Kurz darauf hätte es dann fast geklappt mit dem Führungstreffer für die Hausherren (14.). Ein Freistoß von Kapitän Torsten Mattuschka sorgte in der Paderborner Hintermannschaft für Unruhe, bevor Gonther das Leder nach flipperartigen Szenen ins Aus klären konnte. Aber auch die Gäste kamen nun zu mehreren Gelegenheiten, die Marcel Höttecke bravourös parierte (15./17.). In Spielminute 23 bahnte sich dann jedoch an, was wenig später zur bitteren Gewissheit wurde. Nach dem Treffer von Jansen entschied Schiedsrichter Norbert Grudzinski noch auf Abseits, bevor eine Ecke von Alushi durch Sören Brandy zum 0:1 in das Tor flog (25.). Die Eisernen steckten aber nicht auf und versuchten, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzwingen. Hätte Halil Savran mit seiner feinen Einzelleistung im Stile eines echten Strafraumstürmers den Ausgleich erzielt (42.), wer weiß wie sich das Spiel entwickelt hätte. So blieb es bis zur Pause bei der Paderborner Führung.

Mit „Aufwachen!“-Sprechchören hatte das Publikum Union in die Kabine begleitet. Die Aufforderung schien auf offene Ohren gestoßen zu sein – als erstes Team auf dem Rasen agierte die Neuhauself in der Folge brandheiß und berannte mit Vehemenz das Gästetor. Chancen durch Chinedu Ede (46.), Torsten Mattuschka (48.) und Halil Savran (50.) führten indes nicht zum ersehnten Ausgleich. Paderborn hielt bei allen Unioner Bemühungen mindestens ein Abwehrbein dazwischen oder konnte sich auf einen aufmerksamen Schlussmann Daniel Masuch verlassen. Als der Ausgleich in der Luft lag, schlugen die Gäste erneut eiskalt zum 2:0 zu (57.). Rolf-Christel Guié-Mien vollendete einen der brandgefährlichen Konter des SCP. Nach einer Flanke des eingewechselten Philipp Heithölter traf der Kongolese per Kopf. Uwe Neuhaus reagierte umgehend und brachte mit Santi Kolk und Karim Benyamina für Macchambes Younga-Mouhani und Halil Savran frisches Offensivpersonal. Die Wechsel zahlten sich aber in der Folge nur bedingt aus. Union, weiterhin die engagiertere Mannschaft, konnte den so wichtigen Anschlusstreffer nicht mehr erzielen. Es fehlte unter dem Strich die nötige Durchschlagskraft gegen Paderborner, die sich auf das Kontern beschränkten und am Ende das Ergebnis verwalteten.

Gästetrainer André Schubert war jedoch hochzufrieden und konnte sein Glück über das Zustandekommen der Tore kaum fassen: „Wenn meine Mannschaft Kopfballtore macht, noch dazu eines nach einer Standardsituation und eines von Guié-Mien, dann ist das fast wie Ostern und Weihnachten zusammen. Ich wünsche Union alles Gute und hoffe, dass sie drinbleiben, denn ich würde sehr gerne auch nächstes Jahr hierherkommen.“

Uwe Neuhaus nahm die Niederlage gefasst auf: „Wir hatten uns natürlich viel mehr vorgenommen, aber es ist uns nicht gelungen. Es ist im Moment zu viel Unruhe in unserem Spiel, was sicher auch damit zusammenhängt, dass wir ständig wechseln müssen, weil Spieler krank oder verletzt sind. Das soll keine Entschuldigung sein, aber es ist eine Erklärung.“

Mit der schmerzlichen Niederlage im Rücken geht es nun zum Auswärtsspiel nach Charlottenburg. Das Berlin-Derby steigt am kommenden Sonnabend, den 05.02.2011 um 13:00 Uhr unter ganz ähnlichen Vorzeichen, wie das Hinspiel. Uwe Neuhaus lässt sich von dem bevorstehenden Berliner Großereignis nicht schrecken: „Wir müssen uns auf dieses Spiel freuen, sonst haben wir keine Chance.“

Quelle: Union Berlin