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1. FC Union Berlin – Heart of Midlothian FC mit 3:0 besiegt

10.07.11 (2. Bundesliga, Aktuelles, News, Startseite)

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Sechs Tage vor dem Start in die 2. Bundesliga hat der 1. FC Union Berlin auch den sechsten und damit letzten Vorbereitungstest erfolgreich bestanden.

Beim 3:0 (1:0) vor 6.143 Zuschauern begeisterten die Eisernen mit einer starken Offensive.

Uwe Neuhaus hatte in der vergangenen Woche ein wenig den Fuß vom Gas genommen. Nach drei Wochen mit jeweils zwei Trainingseinheiten am Tag reduzierte Unions Chefcoach das Pensum in dieser Woche merklich. Als Ergebnis erhoffte sich Neuhaus die nötige Frische, um dem Team aus der schottischen Premier League ein Schnippchen schlagen zu können. Da der etatmäßige Kapitän Torsten Mattuschka mit einer Kreuzbanddehnung weiterhin nicht ins Geschehen eingreifen kann, entschied sich Unions Trainer für ein 4-2-3-1-System. Die Kapitänsbinde für den letzten Vorbereitungstest übernahm Patrick Kohlmann, der folgendes Team auf den Rasen führte:

Höttecke – Pfertzel, Stuff, Madouni (74. Göhlert), Kohlmann – Karl, Menz (72. Parensen), Quiring, Silvio (65. Savran), Ede (65. Zoundi) – Terodde (72. Skrzybski)

Forsch empfing Union das Team aus der schottischen Premier League. Mit Vorteilen im Ballbesitz und schnellen Umschaltbewegungen nach der Balleroberung hatte das Team von Uwe Neuhaus den Gegner problemlos im Griff. Auf die erste Torchance der Begegnung musste das Publikum jedoch etwas warten. John Sutton tauchte wie aus dem Nichts vor Schlussmann Marcel Höttecke auf, der sich groß vor dem Schotten aufbaute und diesen zum Fehlversuch zwang (12.). Die Gäste aus der schottischen Hauptstadt gingen wenig zimperlich in die Zweikämpfe, was vor allem Christopher Quiring mehrfach zu spüren bekam. Nach den stürmischen ersten zwanzig Minuten beruhigte sich das Geschehen auf dem Grün ein wenig. Lobend zu erwähnen und bereits nach kurzer Zeit im Team recht auffällig präsentierte sich Neuzugang Silvio. Der hinter dem einzigen Stürmer Simon Terodde agierende Brasilianer hatte einige kraftvolle Dribblings zu bieten und glänzte auch mit scharfen sowie äußerst präzisen Pässen. Wofür der Stürmer nach Berlin-Köpenick geholt worden war, erschloss sich dem Beobachter spätestens in der 24. Spielminute. Mit all seiner körperlichen Präsenz setzte sich der Brasilianer in 14 Metern Torentfernung gegen seinen Bewacher durch und schob überlegt ins rechte untere Eck ein. Zwei weitere Gelegenheiten hatten die Hausherren vor der Pause noch und hätten das Ergebnis so entsprechend nach oben schrauben können. Zunächst entwischte der umtriebige Christopher Quiring der Abwehr und bewies mit seinem blitzgescheiten Pass auf Simon Terodde ein gutes Auge. Ein wenig ungenau geriet anschließend der Schuss der Kölner Leihgabe, sodass das Leder knapp am linken Pfosten vorbeiflog (37.). Patrick Kohlmanns unwiderstehlichem Sololauf über die linke Seite hätte man zur Krönung nur zu gern ein Tor gegönnt, doch ging der Ball haarscharf am Tor vorbei (42.). Somit kann die 1:0-Führung zur Pause als durchaus schmeichelhaft für die „Hearts“ bezeichnet werden.

Der zweite Durchgang begann nicht ganz so beschwingt wie der vorige. Erst nach einer knappen Viertelstunde nahm die Begegnung wieder Fahrt auf. Simon Terodde erhöhte mit seinem neunten Testspieltreffer in den linken Winkel auf 2:0. Vier Minuten darauf ging es der schottischen Hintermannschaft beim Doppelpass zwischen Chinedu Ede und Silvio eindeutig zu schnell. Ede kam unbedrängt vor das gegnerische Tor und schloss gekonnt zum 3:0 ab. Für den mit einem Treffer und einer Vorlage erfolgreichen Silvio war nach 65 Minuten die Partie beendet, unter tosendem Beifall verließ er den Platz. Uwe Neuhaus wechselte in der Folge mehrfach und brachte unter anderem Michael Parensen, dessen erster Flankenlauf sogleich für Gefahr sorgte (75.). Die Schotten, denen die Müdigkeit der harten Vorbereitung in den Beinen zu stecken schien, waren dann aber doch nochmal gefährlich. Mehdi Taouil, „Zehner“ der Hearts, probierte es aus der Ferne und setzte den Ball aus 16 Metern an den linken Pfosten. Gordon Smith konnte den Abpraller trotz eines geschlagenen Marcel Hötteckes nicht im Tor unterbringen (84.). Bei blauem Himmel und gleißender Hitze lautete der Endstand nach 90 unterhaltsamen Minuten 3:0.

„Man konnte sehen, dass dem Gegner ein wenig die Frische fehlte. Wichtig war das 1:0, mit dem wir das Spiel auf den Weg bringen konnten, so dass es für uns einfacher wurde. Es war insgesamt eine konzentrierte Leistung. Mit unseren beiden anspielbereiten Stürmern haben wir immer wieder versucht die Lücke zu finden. Auch defensiv wurde heute gut gearbeitet“, urteilte Uwe Neuhaus, der auch mit dem Erfolgsduo im Sturm zufrieden war: „Terodde und Silvio passen als Spielertypen gut zusammen. Silvio kommt mit Anlauf aus dem Mittelfeld und Terodde macht im entscheidenden Moment die richtige Bewegung, wodurch sich die beiden ganz gut ergänzen.“

Der 1. FC Union Berlin bleibt in der Vorbereitung ohne Niederlage und kann dem Zweitliga-Auftakt mit viel Selbstbewusstsein entgegensehen. Die Eisernen gastieren am kommenden Freitag, 15. Juli 2011 um 18:00 Uhr beim FSV Frankfurt.

Quelle: Union Berlin