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Mit 2:3 verloren und trotzdem das Halbfinale der Champions League erreicht: der deutsche Rekordmeister FC Bayern München musste sich im Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United im Theater der Träume zwar geschlagen geben, ein absolutes Traumtor von Arjen Robben bescherte den Bayern aber den Einzug in die nächste Runde und machte die Niederlage zur schönsten in der bisherigen Saison.

Robben und Rooney mit von der Partie

Bayern-Trainer Louis van Gaal konnte im Rückspiel gegen die Red Devils wieder auf den zuletzt von einer Wadenverletzung außer Gefecht gesetzten niederländischen Superstar Arjen Robben bauen und gab schon einen Tag vor dem Spiel grünes Licht für einen Einsatz.

Über einen Einsatz von ManU-Star Wayne Rooney, der sich im Hinspiel eine Knöchelverletzung zugezogen hatte, wurde hingegen lange spekuliert. Noch am Vorabend schloss United-Coach Sir Alex Ferguson selbst eine Jokerrolle aus und führte letzten Endes alle hinters Licht, weil der englische Nationalspieler am gestrigen Abend sogar in der Startformation stand.

Englisches Zauberkabinett schockt die Bayern

Wie auch schon im Hinspiel vor einer Woche erwischten die Engländer den Rekordmeister auf dem falschen Fuß, denn bereits nach 162 Sekunden erzielte der irische Nationalspieler Darron Gibson, der als einer von insgesamt fünf neuen Spielern in die Startelf gerückt war, nach einem Doppelpass mit Rooney aus gut 20 Metern das 1:0 (3.).

Bayern-Keeper Butt, der auch schon in der heimischen Allianz Arena nach 64 Sekunden hinter sich greifen musste, hatte Pech, dass er bei Gibsons spät sichtbarem Schuss zunächst in die andere Ecke unterwegs war und daher keine Chance hatte den Ball zu parieren.

Im Gegensatz zur ersten Begegnung legten die Roten Teufel aber schon wenige Minuten später nach: Antonio Valencia lud auf der rechten Abwehrseite Verteidiger Holger Badstuber zu einem kleinen Tänzchen ein, ehe er den Ball in die Mitte spielte, wo der Portugiese Nani mit der rechten Hacke sehenswert zum 2:0 traf (6.).

Olic bringt den FCB zurück in die Partie

Nach dem zweiten Treffer schaltete der Tabellenzweite der Premier League einen Gang zurück, blieb aber weiterhin bei Kontern äußerst gefährlich. Die Bayern fassten nach den frühen Gegentoren nur langsam Fuß und hatten erst fünf Minuten vor der Halbzeitpause die erste gute Chance, doch Edwin van der Sar war nach einem Pass von Thomas Müller schneller am Ball als Stürmer Ivica Olic (39.).

Als Nani quasi im direkten Gegenzug mit seinem zweiten Treffer am gestrigen Abend schon für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte (41.), war erneut der sehr lauffreudige Olic, der bereits im Hinspiel den 2:1-Siegtreffer erzielt hatte, zur Stelle und verkürzte auf 1:3 (43.). Sekunden vor der Pause scheiterte Robben mit einem Distanzschuss an van der Sar.

Robbens Geniestreich erledigt Manchester

Van Gaal reagierte in der Pause auf den Rückstand, der zu diesem Zeitpunkt noch das Ausscheiden bedeutet hätte und wechselte den deutschen Nationalspieler Mario Gomez für Thomas Müller ein. Das bis dahin blass gebliebene Geburtstagskind Franck Ribéry hatte fünf Minuten nach Wiederanpfiff seinen großen Auftritt, als der bereits verwarnte 19-jährige Raffael wegen Festhaltens gegen den Franzosen mit Gelb-Rot vom italienischen Unparteiischen des Feldes verwiesen wurde (49.).

In Unterzahl agierte der Rekordmeister dann äußerst geduldig und wartete auf den entscheidenden Moment, der eine Viertelstunde vor Schluss auch eintrat: per Volleyabnahme mit links erzielte Arjen Robben nach einem Eckball von Franck Ribéry ein wunderschönes Traumtor und bescherte den Gästen damit den Einzug ins Halbfinale (74.). In den beiden letzten Spielen vor dem Finale, die am 21. und 28. April stattfinden, trifft der FCB auf die Mannschaft von Olympique Lyon, die sich im französischen Duell gegen Girondins Bordeaux durchgesetzt hat.

Manu für fussballfanseiten.de