FussballFanSeiten.de

Aktuelles aus der Welt des Fußballs + Spielberichte von Fans für Fans

Flaschenwurf und Trainerspekulation zum Trotz – HSV träumt weiterhin vom Finale

09.04.10 (Aktuelles, Europa League, Startseite)

Twitter It!    Teilen

Der Hamburger SV hat durch einen Doppelpack von Stürmer Mladen Petric gegen Standard Lüttich mit 3:1 (2:1) gewonnen und den Einzug ins Halbfinale der Europa League perfekt gemacht. Der Flaschenwurf von Paolo Guerrero und die andauernden Trainerspekulationen um Bruno Labbadia konnten die überzeugenden Hamburger nicht aufhalten, durch den Sieg kehrte endlich wieder etwas Ruhe ins Lager der Hanseaten ein, die weiterhin vom Finale im eigenen Stadion träumen dürfen.

HSV überzeugt

Weil sich der Bundesligist vor einer Woche im Hinspiel mit 2:1 durchgesetzt hatte, standen die Belgier im heimischen Maurice-Dufrasne-Stadion enorm unter Zugzwang, um nicht auszuscheiden, aber der erwartete Sturmlauf blieb aus. Das Spiel der Lütticher war von vielen technischen Fehlern geprägt, Torgefahr entwickelte sich bis auf einen 20-Meter-Schuss von Mehdi Carcela-Gonzalez (10.), bei dem Frank Rost gut zur Stelle war, daher fast nur nach Standardsituationen.

De Camargo gleicht aus

Hamburg präsentierte sich hingegen sehr sicher und mit guten Ideen im Spielaufbau. So überbrückten sie schnell das Mittelfeld und gingen bereits durch die erste Großchance mit 1:0 in Führung. Der Brasilianer Zé Roberto hatte den Ball in den Strafraum geflankt, wo der kroatische Stürmer Mladen Petric goldrichtig stand und per Kopf erfolgreich war (19.).

Standard reagierte nach dem Rückstand zunächst etwas angenocked, erholte sich in der Folge aber langsam wieder und hatte nach einem Freistoß durch einen Kopfball von Dieudonne Mbokani die Riesenchance zum Ausgleich, doch der 35-jährige Rost konnte erneut parieren (29.). Drei Minuten später musste sich aber auch Rost geschlagen geben, als Lüttichs Kapitän Igor De Camargo bei einer ähnlichen Situation eiskalt zuschlug (32.).

„Tor des Jahres“ entscheidet Partie

Der Jubel der belgischen Fans über den Ausgleichstreffer hielt allerdings nicht lange an, denn 180 Sekunden später konnte Petric seinen 9. Treffer im laufenden Wettbewerb bejubeln (35.).  Doch es war nicht irgendein Tor, dass die Fans im Lütticher-Hexenkessel zum Verstummen brachte, sondern ganz klar eines der Marke „Tor des Jahres“, weil der Kroate den Ball aus elf Metern per Fallrückzieher unhaltbar für Standard-Keeper Sinan Bolat ins Tor knallte.

Die Hanseaten blieben auch nach dem Seitenwechsel die bessere Mannschaft und hatten Pech, dass Superstar Ruud van Nistelrooy wenige Minuten nach Wiederanpfiff nicht auf 3:1 erhöhte (49.). Auf der Gegenseite boten sich Axel Witsel (54.) und Mbokani (60.) ebenfalls noch gute Gelegenheiten, ehe der für Petric eingewechselte Paolo Guerrero in der Nachspielzeit den Deckel draufmachte (90.+4.) und das Ausscheiden der Belgier endgültig besiegelte. Im Halbfinale, das am 22. und 29. April ausgetragen wird, lautet der Gegner dann der FC Fulham, der den amtierenden deutschen Meister VfL Wolfsburg eliminiert hat.

Manu für fussballfanseiten.de