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Der Fan – der Nukleus der Fußballleidenschaft

01.06.22 (Aktuelles, News, Startseite)

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Ohne Fans kein Fußball, das steht vollkommen außer Frage. Die Mannschaft eines Vereins kann noch so gut spielen, ohne die Fans sind Titel nichts wert. In der Fußballszene, so wie sie sich heute präsentiert, wird eifrig darüber diskutiert, welche Rolle Vereine haben, die mit viel Geld aus dem Boden gestampft werden und keinerlei gewachsene Fankultur verfügen.
So manchen Verein, selbst, wenn es sich um den gefürchteten Derbygegner handelt, findet man sympathisch. Die Fans sind zwar anderer Meinung, doch die Leidenschaft, das Miteinander und die Aktionen der Fanclubs bewundert man. Die Fankultur in Deutschland misst sich mit der aus Italien und England. Diese drei Länder sind es, deren Vereine für den Fan mehr bedeuten als kurzweiliges sportliches Vergnügen am Wochenende.

Fussballfeld
Ein Grund dafür sind die langsam gewachsenen Traditionen. So mancher Fußballverein hat mittlerweile mehr als 150 Jahre auf dem Buckel. Wie soll es da einem Vereinskonstrukt, das es erst seit wenigen Jahren gibt, gelingen, in Sachen Fankultur anzuknüpfen. Die langsam gewachsenen Vereine sind etwas, mit dem sich die Bewohner einer Region identifizieren. Das beste Beispiel dafür sind die Clubs, die von den Fans selbst als „Malochervereine“ bezeichnet werden. Diese Teams stehen auch heute noch für das Vergnügen des einfachen Arbeiters, der die gesamte Woche über hart geschuftet hat, nur um dann am Wochenende in der Arena alles für sein Team und seinen Fanclub zu geben.

Sportlicher Erfolg – nur ein Teilaspekt

Natürlich wünscht sich jeder Fan, dass es etwas gemeinsam mit dem eigenen Team zu feiern gibt. Doch das ist bei Weitem nicht alles. Das Dasein als Fußballfan, egal, ob in der Bundesliga oder als Fangruppierung in der Oberliga, besteht aus mehr als nur der Hoffnung auf schönen Fußball und Sieg über Sieg. Für so manchen Fan ist es in Ordnung, Fan einer Mannschaft zu sein, die bislang niemals in ihrer Vereinsgeschichte einen großen Erfolg einfahren konnte.
Dass es auch ohne Meistertitel geht, das zeigen die Fußballgrößen ohne Titel. Manche dieser Spieler haben einen regelrechten Legendenstatus, dennoch ist es ihnen in ihrer langen Karriere nie gelungen, die Schale in den Händen zu halten.

Weitere spannende Seiten der Fankultur

Das Idealbild eines Fans ist natürlich das eines Dauerkartenbesitzers, der mit der Kutte jeden Samstag in seiner Kurve steht. Nicht jeder hat die Zeit, um sich diesen Luxus zu leisten. Die Technik ermöglicht es einem, dass der beste Fußball aus sämtlichen Ligen dieser Welt zu einem nach Hause kommt. So macht es mehr Spaß denn je Premier League Wetten abzuschließen oder sich kleinere Ligen mit echten Talenten anzusehen.
Die Fankultur verändert sich und nicht jedem Traditionalisten schmeckt das gut, doch das gehört zum Geschäft, das der moderne Fußball ist, heute einfach dazu. Wichtig ist, dass der Umgangston stimmt und dass sich jeder in der großen Welt des Fußballs wohlfühlt. Der Fußball und die Fankultur müssen sich für die Inklusion einsetzen und beginnt bereits bei der Netiquette in den Gästebüchern von Fußballblogs oder bei Diskussionen über aktuelle vereinsnahe Themen.

Es zeigt sich, dass die Vereine, die das engste Verhältnis zwischen Vereinsspitze und den Fangruppierungen haben, das meiste Prestige, über die Grenzen hinaus haben. Der Fan ist damit am Ende vielleicht wichtiger als der nächste Sponsorenvertrag.